Was ist eine Duplexlampe?

Duplexlampe
Entwickelt wurde der **Duplex-Brenner 1865 von Joseph Hinks** in Birmingham.
Er besitzt **zwei Dochte nebeneinander**, die für eine deutlich hellere und gleichmäßigere Flamme sorgen als einfache Öllampen.
Das Patent ging später an **Veritas**, eine Marke von **Falk, Stadelmann & Co.**, einem Londoner Unternehmen, das bis in die 1950er Jahre Lampen produzierte.
Falk, Stadelmann & Co.
Gegründet im 19. Jahrhundert in London. Spezialisiert auf **Öllampen, Laternen und Beleuchtungstechnik**. Die Marke **Veritas** wurde international bekannt und stand für hochwertige Lampen. Bis etwa 1955 war das Unternehmen aktiv, bevor elektrische Beleuchtung die Öllampen weitgehend verdrängte.
Typische Merkmale einer Veritas Duplexlampe
-**Messingkorpus**, oft mit dekorativen Gravuren.
- **Glaszylinder** und häufig farbige Glasschirme (z. B. rot oder cranberry).
- **Zwei Dochte**, die getrennt reguliert werden können.
- Sehr gleichmäßiges, helles Licht – beliebt für Wohnräume, aber auch für repräsentative Zwecke.
James Hinks & Son, Birmingham
91–96 Great Hampton Street & 66 Hockley Street
Gegründet vor 1865
Die Firma James Hinks & Son war einer der führenden Hersteller viktorianischer Öllampen. Im Jahr 1865 patentierten James und Joseph Hinks den berühmten Duplex-Brenner mit zwei Dochten und einem praktischen Löschhebel.
Diese Innovation lieferte eine hellere, gleichmäßigere Flamme als herkömmliche Eindocht-Brenner und setzte neue Standards in der Beleuchtungstechnik.
Hinks & Son erfanden zudem die hochklappbare Galerie, die sich mit einem kleinen Schlüssel anheben ließ – so konnte der Brenner entzündet werden, ohne den Glaszylinder abzunehmen.
Joseph Hinks hatte das Unternehmen bereits 1839 übernommen und führte es zu internationalem Erfolg.
(Auszug aus oldcopper.org)
Bildbeschrieb
Nr. | Teil | Beschreibung / Funktion |
1 | Einsteck-Ring (anstatt Gewinde) | Befestigungsring, mit dem der Brenner am Lampenbehälter (Font) angebracht wird. Statt eines Gewindes hat er eine Bajonettverbindung für schnelles Einrasten |
1a | Bajonett-Krallen (es gibt immer zwei Stück an gegenüber liegenden Seiten) | Zwei gegenüberliegende Nasen oder Haken, die in die Schlitze des Lampenhalses eingreifen und den Brenner durch Drehung verriegeln. |
2 | Dochtrad-Ring | Ring, in dem die Drehknöpfe (Dochtversteller) angebracht sind und geführt werden. |
3 | Dochträder | Zwei Drehknöpfe, mit denen die beiden Flachdochte einzeln oder gemeinsam angehoben bzw. abgesenkt werden. |
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5 | Brennerkorb | Hauptkörper des Brenners, in dem Luft und Brennstoffdämpfe gemischt werden; trägt die Dochtrohre und die Galerie. |
6 | Brenner-Galerie | Oberer Teil des Brenners, der den Glaszylinder (Schornstein) hält und für den Luftzug sorgt. |
7 | Zwei parallele, flache Brandrohre (jeweils ca. 27 mm breit) | Zwei parallele, flache Metallrohre (je ca. 27 mm breit), durch die die Dochte geführt werden; typisch für Duplex-Brenner. |
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9 | Kappe mit zwei Schlitzen (dazwischen die Brücke; hier wenig sichtbar) | Oberteil über den Dochtrohren; besitzt zwei Öffnungen für die Dochte und einen Steg zwischen ihnen (oft kaum sichtbar). |
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13 | Kugelring (hier ein fester Bestandteil des Brenners) | Ring oder Rahmen, der den Glaszylinder trägt; bei diesem Modell fest mit dem Brenner verbunden |
14 | Drehschlüssel der Hebebühne | Kleiner Hebel oder Schlüssel, mit dem die Plattform zum Anzünden oder Schneiden der Dochte angehoben wird. |
15 | Arme zum Heben der Galerie (jeweils zwei Stück) | Zwei Hebearme (jeweils doppelt ausgeführt), mit denen die Galerie hochgeklappt werden kann. |
16 | Stifte zum Festhalten der Galerie (jeweils zwei Stück) | Zwei Stifte, die die Galerie in geöffneter Stellung arretieren. |
17 | Löschhebel | Hebelmechanismus, der beide Dochte gleichzeitig löscht |
18 | Zwei Löscher (mit dem Hebel 17 gemeinsam zu bedienen) | Zwei kleine Metallkappen, die beim Betätigen des Löschhebels über die Dochtöffnungen schwenken und die Flamme ersticken. |